400 Jahre Steiermärkischer Landesfechtclub Graz

Am 6. Juli 1624 wurde der heutige Steiermärkische Landesfechtclub Graz als landschaftliche Fechtschule gegründet. Aus diesem Grund traf man sich im wunderbaren historischen Ambiente des Grazer Landhaushofes um diese Geburtsstunde des ältesten Sportvereins Österreichs zu zelebrieren und diese 400 Jahre Revue passieren zu lassen.

Sportlandesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl:

„Ich gratuliere dem Steiermärkischen Landesfechtclub zu diesem besonderen Jubiläum und wünsche ihm und allen Mitgliedern alles Gute für die Zukunft! Dieses außergewöhnliche Jubiläum ist der eindrucksvolle Beweis für das Engagement der Mitglieder und unterstreicht den hohen gesellschaftlichen Wert des Vereins. Die Fechtschule des Steiermärkischen Landesfechtclubs Graz hat über Jahrhunderte hinweg Generationen von Sportlern ausgebildet und dabei Werte wie Fairness, Respekt und Ehrgeiz vermittelt.“

Sportstadtrat Kurt Hohensinner:

„Herzlichen Glückwunsch zum Rekord Geburtstag und gleichzeitig ein großes Dankeschön an den Verein und seinen Vorstand für die tolle Arbeit die hier für die Jugend und den Leistungssport geboten wird. Der Steiermärkische Landesfechtclub Graz ist nicht nur der älteste Sportverein Österreichs, sondern auch der größte und einer der erfolgreichsten Fechtvereine in unserem Land. Über 400 Medaillen alleine in den letzten beiden Jahrzehnten in allen Altersklassen konnten vom Fechtclub Graz errungen werden. Sie sind so natürlich seit Jahrzehnten ein Fixstarter bei unseren Staatsmeisterehrungen.“

 Präsident des Österreichischen Fechtverbandes und Obmann des Steiermärkischen Fechtclubs Graz

DI Markus Mareich:

„Zu Beginn des 17. Jahrhunderts konnte wohl niemand ahnen, dass aus der damals lebensnotwendigen Fechtkunst in der landschaftlichen Fechtschule einmal ein eleganter Sport werden würde. Heute gehört der Steiermärkische Landesfechtclub zu den allerbesten Vereinen Österreichs. Der entscheidende Punkt ist aber nach wie vor der Charakter einer Fechtschule. Haben sich inzwischen viele Vereine der Ausbildung und dem Training nur in einer Waffe verschrieben, wird beim Steiermärkischen Landesfechtclub nach wie vor in allen 3 Waffen Unterricht abgehalten und das mit großem Erfolg.“

 Terminaviso:

Dieses Jubiläumsjahr wird vom Steiermärkischen Landesfechtclub Graz gebührend gefeiert, mit dem Messepokal am 21.9.2024 in der ASVÖ Halle und am 8.10.2024 mit einem großen Festakt im Steiermarkhof.

 Historie:

Schon vor dem Jahr 1600 tauchte in Graz ein sogenannter Freifechter auf, der gegen Honorar Unterricht in seiner Kunst gab. Doch erst im Jahr 1623 wurde im damaligen Herzogtum Steyr mittels Verordnung die Gründung einer landschaftlichen Fechtschule festgelegt. Am 6. Juli 1624 war es dann tatsächlich soweit. Ein gewisser Andreas Felder musste um ein Jahressalär von 400 Gulden einen Saal mieten, Waffen beschaffen und für sonstige Erfordernisse aufkommen. In den sogenannten „freien Künsten“ Reiten, Fechten und Tanzen hat sich nämlich im öffentlichen Leben der Mangel einer höheren Lehranstalt im Herzogtum spürbar gemacht, was mit der Gründung einer Stiftungsschule und eben der Einsetzung eines Fechtmeisters behoben werden sollte.

Noch im selben Jahr 1876 fanden sich aber die recht zahlreichen Freunde und Gönner des Fechtsports zusammen, um gewissermaßen in Eigenregie den Club weiterzuführen, was unter dem Namen steiermärkischer Fechtclub auch geschah.

Im Jahr 1891 entstand der sogenannte Waffenclub in Graz, der bald einige Popularität erlangte, dessen Fechtmeister jedoch früh verstarb. Und weil der Pachtvertrag des Steiermärkischen Fechtclubs auslief, kam es 1894 zur Fusion unter dem Namen Steiermärkischer Landesfechtclub mit einem neuen Club-Saal in der Hamerling Gasse. Der Verein umfasst sehr bald wieder um die 70 aktive Mitglieder und wurde im Laufe der Jahrzehnte und der modernen Entwicklung im Sport, Fechten ist seit 1896 olympische Disziplin, auch zu einem erfolgreichen Sportverein.

Mit dieser Breite und mit den durchwegs mehr als 100 Mitgliedern erfocht sich der Club seit dem Jahre 2000 jährlich im Schnitt 20 Medaillen, in allen Altersklassen (allgemeine, Junioren, Kadetten, Jugend) und in allen Waffen. Wenngleich das Florettfechten dabei die Paradedisziplin ist. So kommen aktuell die beiden besten Florettisten Österreichs bei Damen und Herren vom StLFC, Olivia Wohlgemuth ist, wurde zuletzt bei den Europameisterschaften 16, bei den Weltmeisterschaften 20, sowie Moritz Lechner bei den EM 32, und bei der WM 24.