Die Stadt lässt Grazer Wirtschaftstreibende und Startups nicht im Stich – und das muss auch so bleiben!

Trotz des städtischen Budgetprovisoriums konnte Wirtschafts- und Tourismusstadtrat Günter Riegler gemeinsam mit der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung das Leistungsportfolio an Förderungen und Services für die Grazer Wirtschaft sichern. Dieses richtet sich sowohl an etablierte als auch an junge Unternehmenszielgruppen. Beide stehen ja durch die aktuellen Trends und Entwicklungen vor großen Herausforderungen oder aber auch vor großen Chancen. Für die anstehenden Verhandlungen zum Budget 2022/23 kündigt Riegler an sich bei der Rathauskoalition aus KPÖ, Grüne und SPÖ möglichst stark für eine bestmögliche finanzielle Ausstattung des Wirtschaftsressorts zum Wohle der Grazer Unternehmen einzusetzen.

Geht es der Wirtschaft gut, geht es der Stadt gut. Nach diesem Motto freut sich der zuständige Stadtrat Günter Riegler darüber, dass das Portfolio an Förderungen – von Mietförderungen und Geschäftsflächen-Aktivierung über Digitalisierungsförderungen bis hin zu Sockelzonenförderung in Reininghaus/Smart City sowie Baustellenförderung für betroffene Geschäfte – auch in Zeiten des Budgetprovisoriums, welches von der Rathauskoalition für das erste Halbjahr 2022 verabschiedet wurde, im Wesentlichen gesichert werden konnte. Die Abteilung für Wirtschaft- und Tourismusentwicklung begleitet und unterstützt auch künftig in bewährter Manier Grazer Jungunternehmen und etablierte Wirtschaftstreibende im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Dabei handelt es sich um monetäre und nicht-monetäre Unterstützungen in Form von Services und Beratungen.

 Stadtrat Günter Riegler: „Wir können zwar globale Trends und Entwicklungen nicht beeinflussen, aber wir können natürlich diese in unserem Leistungsportfolio berücksichtigen. Dabei müssen Faktoren, die den Wertschöpfungsprozess bremsen, gehemmt und Faktoren, die diesen Wertschöpfungsprozess beschleunigen können, verstärkt werden. Ebenso liegt ein Fokus auf Betriebsansiedelungen und Initiativen, die als Katalysator für junge Unternehmen wirken.“

Auch die Leiterin der Wirtschaftsabteilung der Stadt Graz, Andrea Keimel, betont: „Es ist jetzt schon zu spüren, dass der Gründungswille in Graz weiterhin ungebrochen ist. Gerade im Bereich Startups machen sich Anstrengungen bezahlt, da diese Unternehmen mit Innovation und Mut die Dynamik und somit die Wettbewerbsfähigkeit von Graz als Wirtschaftsstandort stärken.“

Dieses Förderportfolio ist einerseits durch die vom Gemeinderat beschlossene Sonderrichtlinien unterlegt und wird andererseits gemäß der allgemeinen Förderungsrichtlinie der Stadt Graz in Form einer zeitlich begrenzten Ausschreibung abgewickelt.

Beispiele für die Förderungen:

Sockelzonen Reininghaus und Smart City:

Zur Steigerung der Dynamik bei der Belebung der Sockelzonen im neu entstehenden Stadtteil Reininghaus und in der Smart City Graz gibt es die Möglichkeit einer Unterstützung der Mietkosten für Kleinunternehmen. Die Förderung gilt für alle Branchen, sofern sie ihr Geschäftsmodell den Attributen klimafreundlich, nachhaltig und innovativ zuordnen können. Die maximale Fördersumme beträgt für einen Zeitraum von 3 Jahren € 10.560,- (oder 50/40/20% der Nettomiete).

Mietförderungen für Gründerinnen und Gründer:

Gefördert werden Gründerinnen und Gründer aus den Bereichen Automotive, Green Technology, Life Science, Kreativwirtschaft und Tourismus, deren Gründung nicht länger als 5 Jahre zurückliegt und die im Jahr 2022 einen Mietvertrag zu gewerblichen Zwecken abschließen. Die maximale Förderung beträgt € 6.600,- für 3 Jahre (50/40/20% der Nettomiete).

Freie Geschäftsflächen als Chance:

Freistehende Geschäftsflächen in speziell definierten Straßenzügen sollen einer neuen Nutzung zugeführt werden, da diese als Chance für Neues zu begreifen sind. Unternehmen, die in Geschäfte einziehen, die bereits über 6 Monate leer stehen, können als Projektförderung eine Unterstützung von maximal € 15.000,- erhalten.

Kompetenzscheck Graz – Digital – Kreativ:

Innovative und digitale Geschäftsprozesse für EPUs & KMUs entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu unterstützen, ist das erklärte Ziel der Digitalisierungsförderung „Kompetenzscheck Graz – Digital – Kreativ“. Gefördert werden sämtliche Kosten, die für die digitale Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen anfallen. Maximal € 5.000,- oder 50% der anerkannten Kosten.

Baustellenförderung:

Klein- und Kleinstunternehmen in den Erdgeschoßen, die im Jahr 2022 durch Baumaßnahmen der öffentlichen Hand für einen Zeitraum von mehr als 2 Wochen und länger in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt sind, können um eine Unterstützung zur Reduzierung der Beeinträchtigung ansuchen. Je nach Dauer der Baumaßnahmen wird das Unternehmen mit einem Beitrag von € 500,-, € 1.000,- oder € 1.500,- gefördert.

 Förderung von Coworking Arbeitsplätzen:

Graz bietet für GründerInnen, Kreativschaffende, Freelancer und EPUs zahlreiche inspirierende Arbeitsgemeinschaften an. Mit der Coworking Arbeitsplatzförderung unterstützen wir UnternehmerInnen, die sich in einem Grazer Coworking Space längerfristig einmieten möchten. Die Förderung beträgt maximal € 1.500,- für einen Zeitraum von 12 Monaten oder 50% der Nutzungspauschale für einen Arbeitsplatz.

 Pop Up Nutzungen von freien Geschäftsflächen:

Für die Nutzung von freien Geschäftsflächen kann um eine Unterstützung angesucht werden. Es können Produkte oder Dienstleistungen, ohne größere Investitionen, einer breiten Öffentlichkeit präsentiert und verkauft werden. Der Zeitraum ist begrenzt. Die Mindestdauer der Nutzung beträgt 4 Wochen, wobei die maximale Unterstützung pro FördernehmerIn € 3.000,- beträgt.

Crowdfunding Förderung:

Gründerinnen und Gründer mit Sitz in Graz, die eine Crowdfunding-Aktion vorbereiten bzw. planen, können für die damit in Zusammenhang stehenden Kreativleistungen durch Grazer Unternehmen um eine Unterstützung ansuchen. Gefördert werden maximal € 5.000,- oder 50% der anerkannten Kosten.

Budget 2022/23 muss Wirtschaft weiterhin großschreiben

Mit Blick auf das erste Budget der Koalition aus KP, Grüne und SP für die Jahre 2022/23 positioniert sich Riegler klar: „Mit dem Förderportfolio der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung, welches Gründerinnen und Gründer sowie Kleine- und Kleinstunternehmen adressiert, sind wir gut aufgestellt. Ich hoffe, das bleibt auch unter Bürgermeisterin Elke Kahr so.“ Was die Umsetzung neuer Projekte oder auch Ideen betrifft, werde viel davon abhängen, welche budgetäre Priorität die Rathauskoalition dem Wirtschafts- und Tourismusressort zugestehen wird. Das gelte auch für jene Wirtschaftsprojekte, die bisher aus dem Klimafonds finanziert wurden. Diese müssten nun für das Wirtschaftsressort budgetiert werden. „In den letzten Jahren richteten wir im Rahmen der Gesamtverantwortung unter Ex-Bürgermeister Siegfried Nagl den Fokus stark auf die Grazer Wirtschaft. Bedauerlicherweise scheinen Standortqualität und Wirtschaft jedoch nicht im Zentrum der Agenden der Rathauskoalition aus KP, Grüne und SP zu stehen, wenn man sich die Präsentation des Koalitionspapiers und diverse Anträge in den letzten Gemeinderatssitzungen anschaut. Ich werde mich in den anstehenden Budgetverhandlungen mit dem Finanzstadtrat daher so stark wie möglich dafür einsetzen, dass das Budget für Wirtschaft und Tourismus zum Wohle des Standortes Graz weiterhin möglichst groß ausfällt“, so der Wirtschafts- und Tourismusstadtrat abschließend.