Hohensinner begrüßt Maßnahmenbündel des Landes für Kinderbetreuung

„Ein starkes Paket für die Zukunft“

Sehr positiv und zukunftsweisend bewertet der Grazer Bildungsstadtrat das heute von Bildungslandesrat Werner Amon präsentierte Maßnahmenpaket Kinderbildung und –betreuung. „In Graz haben wir bereits im Frühjahr ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgelegt, das bisher leider nur zum Teil von der rot-rot-grünen Koalition mit finanziellen Mitteln ausgestattet wurde. Das heute präsentierte Paket der Landesregierung wird uns helfen große Schritte in diesem Bereich zu machen und ermöglicht auf breiter Basis Verbesserungen für alle Betroffenen“, ist Hohensinner überzeugt. „Die Überschneidungsstunde zu Mittag wurde in Graz bereits für die städtischen Einrichtungen eingeführt. Ich freue mich, dass dieser Weg nun auch von der Landesregierung übernommen wird. Der Betrieb vor Ort wird dadurch massiv erleichtert. Gerade die Eltern profitieren davon, weil dadurch eine noch engmaschigere Übergabe von Vormittag auf Nachmittag gegeben ist“, erklärt der Grazer Bildungsstadtrat.
Das Paket enthält auch eine langjährige Forderung der Pädagoginnen und Pädagogen, nämlich die Absenkung der Gruppenhöchstzahl, beginnend mit Herbst 2023. „Diese Maßnahme ist natürlich eine Herausforderung für die Stadt, bedeutet es doch, dass wir pro Jahr 320 Kindergartenplätze verlieren. Ich weiß aber, dass es ein notwendiger Schritt ist, um die starke Belastung der Kolleginnen und Kollegen zu verringern. Ich begrüße, dass es in der Umsetzung eine flexible Komponente gibt, damit man mit der Anstellung einer zusätzlichen Kinderbetreuerin auch mehr Kinder in die Gruppe aufnehmen kann“, ergänzt Hohensinner.

Dispens und Ausbildung
Der dritte Schwerpunkt ist die Verlängerung der Dispens gepaart mit einer Ausbildungsoffensive, um so langfristig mehr Personen in die Kinderbildung und -betreuung zu bekommen. „Diese Maßnahme ist kurzfristig notwendig und die Wesentlichste für den heurigen Herbst, um trotz akutem Personalmangel das System weiter aufrecht zu erhalten. Zugleich kann ich – wie von mir schon oft gefordert – jede Ausbildungsmaßnahme nur begrüßen. Wir müssen jetzt beginnen aktiv Menschen für den Beruf zu finden und auszubilden, damit wir in Zukunft wieder genug qualifiziertes Personal haben.“ Als wichtiger Punkt wird mit dem Paket auch eine steiermarkweite Sozialstaffel für Krippenkinder eingeführt. „Dieser Beschluss, wie auch der Beschluss mit den Überschneidungsstunden, eröffnet für Graz neue finanzielle Möglichkeiten. Wir hatten ja bisher schon eine Sozialstaffel, die nun von Land auch finanziell gestützt wird. Das ermöglicht uns neue Zukunftsperspektiven“ so Hohensinner, der abschließend noch eine klare Forderung an die Grazer Koalition richtet:

Appell an aktuelle Rathaus-Koalition
„Klar ist, dass die im Grazer Budget dadurch freiwerdenden Mittel weiter für die Bildung erhalten bleiben müssen und nicht im allgemeinen Budget versickern dürfen. Ich fordere die rot-rot-grüne Koalition schon jetzt auf die bisher noch nicht umgesetzten Punkte meines Maßnahmenpakets, etwa die Digitalisierung, zusätzliche Ausbildungsangebote und bessere Entlohnung der Mitarbeiter:innen mit den entsprechenden finanziellen Mitteln auszustatten. Damit könnten wir wirklich große Schritte in Richtung Attraktivität und Anerkennung für diesen wichtigen gesellschaftlichen Bereich schaffen. Graz braucht dieses Paket, um langfristig Menschen für die Kinderbildung und -betreuung zu begeistern.“