VP-Gmeinbauer: „Urban Hubs“ für autofreie Gassen und als Mobilitätsknotenpunkte

Die Clubobfrau der Grazer Volkspartei bringt „Urban Hubs“ als Lösung für den steigenden Druck auf den begrenzt verfügbaren öffentlichen Raum ein und plädiert einmal mehr für eine gesamtheitliche Lösung in der Verkehrswende.

„Auch, wenn immer mehr Menschen auf das Fahrrad und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, verändert sich der Modal Split nur langsam. Wir können auch nicht die Augen davor verschließen, dass Graz eine Stadt mit starkem Zuzug ist und daher auch die Zulassungszahlen von PKWs von 2019 auf 2021 von rund 138.000 auf rund 142.000 angestiegen sind. Die Konkurrenz um den begrenzt verfügbaren öffentlichen Raum nimmt immer mehr zu und Projekte, die Autos komplett aus der Stadt haben wollen, sind einfach fern der Lebensrealität der Grazerinnen und Grazer“, so die Clubobfrau der Volkspartei im Grazer Gemeinderat Daniela Gmeinbauer.

„Wir brauchen eine gesamtheitliche Lösung in der Verkehrswende und ich begrüße gut geplante Konzepte zum Ausbau des Radverkehrs in der Stadt, weil damit auch die Lebensqualität steigt. Diese Konzepte brauchen jedoch Platz und dieser Platz wird zu einem großen Teil von Anrainerinnen und Anrainern beziehungsweise von Gewerbetreibenden für Parkflächen benötigt“, so Gmeinbauer weiter.

Da dieser Druck insgesamt aufgrund der angestrebten Umverteilung stark zunimmt, sei es, so Gmeinbauer, dringend notwendig eine Strategie für eine Verlegung des ruhenden Verkehrs von der Oberfläche in Richtung Park- und Tiefgaragen zu erarbeiten, wie es bereits viele Städte in Europa vorzeigen.

„Die meiste Zeit ruht ein KFZ und wird nicht benützt. Tiefgaragen für Anrainerinnen und Anrainer sowie Stellplätze für Gewerbetreibende könnten die Situation in manchen Bereichen entlasten. Wir fordern daher im Gemeinderat moderne Parkgaragen als Mobilitäts-Hotspots, die nicht nur Oberflächenparkplätze ersetzen, sondern mit Angeboten wie Rad & E- Bike Verleih, Ladestationen, Car Sharing oder Pickup Paketstationen vielseitig genutzt werden können und somit einen Mehrwert für deren Nutzerinnen und Nutzer bieten und somit auch die Multimodalität fördern“, so Gmeinbauer weiter.

Zudem wird auch im Sinne des Wirtschaftsbundes im Gemeinderat eine Gesamtanalyse der aktuell vorhandenen Parkflächen im öffentlichen Raum gefordert – inklusive einer Darstellung, wie viele Parkplätze in den kommenden Jahren aufgrund einer neuen Nutzung nicht erhalten werden können. Des Weiteren soll eine Strategie für neue Parkgaragen in den innerstädtischen Bezirken ausgearbeitet werden, um AnrainerInnenstellplätze abseits der Oberfläche zu schaffen.

„Gerade bei öffentlichen Bauprojekten wie dem „Center of Physics“ in Geidorf wären derartige Parkprojekte umsetzbar und könnten gleichzeitig als Entlastungsmaßnahme für die Zinsendorfgasse genutzt werden. Hier braucht es ein klares Bekenntnis von der rot-rot-grünen Stadtregierung, dass sie nicht nur eine Mobilitätsform bevorzugen, sondern auf die Gesamtheit der Grazerinnen und Grazer achten. Die Stadt gehört schließlich allen und dabei muss man auch bereit für Kompromisse sein“, so Daniela Gmeinbauer abschließend.