VP Hohensinner fordert klare Haltung der Stadtkoalition zum heutigen Sitzstreik: „Klimaproteste müssen gewaltfrei und sicher bleiben“

Letzte Generation verursacht ersten Verkehrskollaps in Graz. Der radikale Klebeprotest legte ausgerechnet den öffentlichen Verkehr lahm, verursachte ein Mehr an Feinstaub und Spritverbrauch. Eine Gefährdung der Sicherheit wurde bewusst in Kauf genommen, ein tragischer Zwischenfall wie in Berlin blieb in Graz heute zum Glück aus.

Der gestrige Sitzstreik der „Letzten Generation“ am Joanneumring verursachte einen Mega-Stau in der Innenstadt, der gleichzeitig auch den öffentlichen Verkehr massiv behinderte. Tausende Grazer:innen waren direkt und indirekt betroffen, konnten ihren beruflichen Verpflichtungen nicht nachkommen, ihre Kinder nicht in die Bildungseinrichtungen bringen, Arzttermine konnten nicht wahrgenommen, Zustellungen nicht durchgeführt werden. Dass durch diese radikale Form des Protestes ausgerechnet der CO2 Ausstoß, die Feinstaubbelastung und der Spritverbrauch massiv gestiegen sind, ist ein Treppenwitz dieser Aktion.

Der Stadtparteiobmann der Grazer Volkspartei Kurt Hohensinner betont in einer Stellungnahme, dass er das Engagement junger Menschen für das Klima und die Zukunft unseres Planeten befürworte und schätze, die „Letzte Generation“ aber mit ihren Mitteln jene Ziele konterkariere und durch die verständliche Verärgerung der Bevölkerung somit auch gegen jene Ziele aufbringe. „Diese Aktion der Straßenkleber und die Folgen daraus sind für die vermeintliche Sache weder konstruktiv noch zielführend. Im Gegenteil, wer solcherart in die Freiheit anderer eingreift und die Gesundheit, die Mobilität und Sicherheit und im schlimmsten Fall auch die Sicherheit der Mitbürger:innen gefährdet, verliert damit jede Legitimität!“

Radikaler Protest schadet dem wichtigen Anliegen

Der Zweck, die absolute mediale Aufmerksamkeit zu erlangen sei zwar geglückt, man habe dafür aber auch die maximal mögliche Ablehnung und Verärgerung der Bevölkerung erfahren. Klebstoff sei kein Bindemittel für die Gesellschaft in dieser Frage.  „Damit schadet die Letzte Generation auch dem wichtigen Anliegen des Klimaschutzes und dem gesellschaftlichen Diskurs darüber. Ich hoffe, dass nicht alle, die sich friedlich für den Klimaschutz einsetzen, nun durch diese radikale und gefährliche Ausformung in Misskredit gebracht werden“, so Hohensinner.

Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Judith Schwentner sei nun aufgefordert einzuschreiten und deeskalierend zu wirken. „Ich erwarte mir nun klare Worte der Distanzierung durch die Vizebürgermeisterin und die Stadtkoalition. Es braucht jetzt Antworten darauf, wie sie in Zukunft solche Eskalationen auf den Grazer Straßen verhindern wollen!“, so VP Obmann und Stadtrat Kurt Hohensinner und betont abschließend noch einmal „Wer sich bei Protesten, egal wofür, außerhalb des Gesetzes begibt und willfährig Sicherheit und Gesundheit anderer aufs Spiel setzt, muss sich bewusst sein, dass wir das streng verurteilen. Klima- und Verkehrspolitik der Zukunft brauchen das Miteinander, nicht das Gegeneinander“.