VP-Hopper: „Das vorgelegte Integrationsleitbild der Stadt ist ein verbindendes, aber es sollte auch verbindlich sein!“

Während das Leitbild wichtige Aspekte eines gelungenen Miteinanders beinhaltet, geht es der Grazer Volkspartei nicht weit genug. 

Die Grazer Volkspartei bekennt sich seit jeher zur Integration, verfolgt das Ziel eines erfolgreichen gesellschaftlichen Miteinanders und des fruchtbringenden Zusammenlebens unterschiedlichster Kulturen in unserer Stadt.

Das Integrationsreferat der Stadt Graz ist in diesem Zusammenhang eine unverzichtbare Einrichtung, die mit vorbildhafter Arbeit professionell und nachhaltig agiert, und im konkreten Fall mit der Erstellung des neuen Integrationsleitbildes betraut war. Dieses wurde in einem breiten Prozess und unter Beteiligung von Stakeholdern erarbeitet. Eine Woche vor Beschlussfassung wurde das fertige Integrationsleitbild „Graz sind wir alle“ vergangene Woche auch dem ÖVP Gemeinderatsclub präsentiert.

„Aus Sicht der Volkspartei braucht es für erfolgreiche Integrationsarbeit Fördern und Fordern. Letzteres findet sich im vorliegenden Leitbild leider nicht ausreichend“, kritisiert Gemeinderätin Anna Hopper, „ein Integrationsleitbild sollte auch die Bereitschaft und die Anforderung, sich an Bildung, Arbeit und sozialer Interaktion zu beteiligen, klar benennen und muss nach unserem Dafürhalten auch deutlich vermitteln, nach welchen Wertegerüsten das Zusammenleben in unserer Heimatstadt funktionieren soll“.

Rückmeldungen der Grazer Volkspartei zum Integrationsleitbild sind zwar bspw. in Form von Fußnoten ergänzt worden, gehen aber laut Gemeinderätin Anna Hopper noch nicht weit genug.

„Das Integrationsleitbild stellt die Basis für das Gelingen der Integration dar und in herausfordernden Zeiten für Integration muss ein Leitbild nicht nur verbindend, sondern auch verbindlich sein“, so die Gemeinderätin. Hopper wird daher in der Gemeinderatsitzung einen Abänderungsantrag zum vorliegenden Beschluss einbringen, der für die Volkspartei essenzielle Punkte zur Stärkung des Leitbilds enthält.

Gemeinderätin Hopper weiter: „Das Leitbild soll auch eine valide Grundlage für Konfliktlösungen darstellen, die insbesondere bei demokratieschädlichen, frauenfeindlichen oder diskriminierenden Tendenzen von Bedeutung sind. Auch hier liefert der von Integrationsstadtrat Robert Krotzer vorgelegte Beschluss keine Lösung. Ganz besonders vermissen wir auch das Thema Parallelgesellschaften. Dazu braucht es entsprechende Präventionsarbeit und eine klare Haltung der Stadt im Umgang mit diesem Phänomen.“28