VP-Huber zu Stadion-Ausschuss

„Endlich konkrete Antworten statt unendlicher Prüfungen“

„Nun wird also wieder etwas geprüft“, kommentiert Gemeinderat Markus Huber (ÖVP) das Ergebnis des gestrigen Stadionausschusses, „wieder einmal vertröstet die rot-grün-rote Koalition auf später und spielt auf Zeit.“ Die letzten zwei Jahre hat man damit verbracht, Prüfungen für Grundstücke im Norden durchzuführen. Prüfungen, deren Ergebnis von Vornherein klar war. „Dass Weinzödl aus wasserrechtlichen Gründen nicht in Frage kommt, und das ASKÖ-Areal gerade umfassend umgebaut und saniert wurde, hat man im Vorhinein gewusst. „Allein, dass diese Prüfung zwei Jahre gedauert hat, sagt alles über die Arbeit der Koalition in der Zwei-Stadien-Frage“, ärgert sich Huber. Jetzt sucht man das Glück also im Süden, ebenfalls auf einem Grundstück, das schon seit Jahren im Gespräch ist.

Neuer Clou: Man will die Stadionfrage mit der Frage nach einer dritten Remise vermischen. „Frei nach dem Motto: Wenn du zwei Probleme hast, fass sie zu einem noch größeren Problem zusammen“, sagt der Gemeinderat, „einen Zeithorizont blieb man ebenso schuldig, wie die Frage wie ein derartiges Unterfangen finanziert werden sollte. Alle Beteiligten außerhalb der Koalition bleiben ratlos zurück.“

Dringende Hausaufgaben erledigen

Die Grazer Volkspartei fordert deshalb nun endlich konkrete Antworten statt unendlicher Prüfungen. „Verantwortung für eine Stadt heißt auch dazu zu stehen, wenn etwas nicht gelingt. Der gesamte Prozess um ein zweites Stadion ist eine einzige Nullnummer bisher. Die Menschen in Graz haben die Wahrheit verdient“, so Huber. Die VP fordert die Koalition deshalb auf bis zum nächsten Stadionausschuss im Dezember einen klaren Fahrplan vorzulegen, bis wann ein zweites Stadion tatsächlich in Graz stehen soll. Nachdem aber beim jetzigen Tempo wahrscheinlich von einem mehr als 10-Jahres-Horizont auszugehen ist, will Huber gleichzeitig auch Klarheit über die notwendigen und längst überfälligen Maßnahmen im Stadion Liebenau. „Es braucht dringend Investitionen in das derzeitige Stadion, aus Sicherheitsgründen und auch das Sporttagungszentrum wartet bereits seit Jahren auf eine Umsetzung. Elke Kahr selbst hat im Jahr 2021 noch die Umsetzung des Sporttagungszentrums und die Übernahme der gestiegenen Kosten zugesagt. Es stellt sich die Frage, was dieses Wort der Bürgermeisterin wert ist?“ Die Volkspartei macht auch hier Druck und fordert bis zum nächsten Stadionausschuss eine konkrete Antwort, bis wann mit der Umsetzung des Sporttagungszentrums zu rechnen ist. „Die Vision eines zweiten Stadions kann man schon verfolgen. Gleichzeitig müssen aber die dringenden Hausaufgaben erledigt werden. Auch bei den Jugendakademien von Sturm und GAK ist die Stadt weiter säumig“, so Huber abschließend.