Zebrastreifen für mehr Schulwegsicherheit gefordert

„Die Leerstände werden wöchentlich mehr, Betriebe müssen Konkurs anmelden oder wandern ab, der Angebotsmix nimmt ab und die Kund:innenfrequenz sinkt“, beschreibt die VP-Clubobfrau Daniela Gmeinbauer den Negativtrend in der Grazer Innenstadt.

„Ich will, dass Graz eine Stadt der unbegrenzten Bildungschancen ist, in der alle Kinder ihre Stärken bestmöglich entfalten können“, sagt Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner. Neben der Infrastruktur und Rahmenbedingungen in den Grazer Schulhäusern, sorgt sich Hohensinner aber auch um die Situation davor. „Der Schulweg ist ein wichtiger Teil des Schulbesuchs“, ist Hohensinner überzeugt, „ich treffe viele Menschen in der Stadt und bekomme zahlreiche Rückmeldungen. So wurde auch der Wunsch für mehr Fußgänger- und Schulwegsicherheit betreffend zwei Schulstandorten an mich herangetragen.“ Die Grazer Volkspartei wird diese wichtigen Anliegen aufnehmen und im Rahmen der nächsten Gemeinderatssitzung von der zuständigen Vizebürgermeisterin Judith Schwentner von den Grünen einfordern. Konkret geht es um zwei neue Zebrastreifen in Waltendorf und Jakomini.

Waltendorf:

Die Waltendorfer Hauptstraße ist eine viel befahrene Straße, die täglich von zahlreichen Personen, darunter auch vielen Kindern, genutzt wird. Gerade zur Schulzeit, in der auch viele Kinder mit dem Bus der Linie 60 zur Volksschule Waltendorf fahren, besteht ein erhebliches Sicherheitsrisiko beim Überqueren der Straße – vor allem im Bereich der Haltestelle Peterstalstraße. Leider ist in diesem Abschnitt kein Zebrastreifen vorhanden. Dies führt dazu, dass täglich viele Kinder, um zur Haltestelle zu gelangen, eine gefährliche Straßenüberquerung vornehmen müssen. Diese ungesicherte Querung stellt nicht nur für Kinder, sondern für alle Personengruppen, eine erhebliche Herausforderung dar. Abhilfe könnte ein Zebrastreifen, bestenfalls inklusive Druckknopfampel, sein. Für die Zeit bis zu einer Entscheidung soll der Einsatz von Schülerlotsen geprüft werden.

Liebenau:

Die Verkehrssituation in der Umgebung von Kindergärten und Schulen, im konkreten Fall beim Kindergarten und Kinderkrippe Kloiberweg sowie der Volksschule Murfeld, ist insbesondere in der Früh und in der Mittagszeit oftmals sehr angespannt. Konkret geht es um einen sicheren Übergang für die Kinder im Bereich Liebenauer Hauptstraße/Leberackerweg. Angedacht ist die Errichtung eines Zebrastreifens inklusive Druckknopfampel.

Volkspartei verteilt Reflektoren für mehr Sichtbarkeit

Die Volkspartei setzt sich bereits seit Längerem für mehr Schulwegsicherheit ein. So wurden Anfang dieses Schuljahres etwa Reflektoren an Eltern verteilt. „Mit den Reflektoren wollen wir unseren Beitrag zur Sicherheit der jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft leisten und auf dieses Thema besonders aufmerksam machen. Nur wenn wir uns immer wieder in Erinnerung rufen, dass wir im Straßenverkehr besonders aufpassen müssen, können wir auf unsere Kleinsten bestmöglich aufpassen“, so Kurt Hohensinner weiter. Jährlich verunfallen am Schulweg rund 600 Kinder und Jugendliche. Bei zu Fuß in die Schule gehenden Kindern steigt das Risiko im Winter sogar um das 8-fache an. Fahren Kinder mit dem Rad oder mit dem Scooter in die Schule, erhöht sich dieses Risiko sogar um das 20-fache. Je dunkler es ist, desto schwerer sind auch die Verletzungen. Mit entsprechend ausgestatteter Kleidung oder Schultaschen sind Kinder schon aus 125 Metern Entfernung sichtbar – das reicht oft aus, um einen Unfall zu verhindern.