Puntigam: Bezirksvorsteher Helmuth Scheuch im Portrait

Was hat dich dazu bewegt, dich politisch zu engagieren? Gab es ein ausschlaggebendes Ereignis?

Auslöser war vor fast 20 Jahren das durch eine Verkehrsmaßnahme verursachte extreme Verkehrszuwachs in der Herrgottwiesgasse. Nach meinem Wut Brief wurde ich eingeladen mitzuarbeiten. Der Rest ist bekannt.

Was schätzt du an der Bezirkspolitik? Welche Aspekte sind herausfordernd?

In der Bezirksarbeit als Bezirksvorsteher besteht zu anderen Funktionen die Möglichkeit den intensiven Kontakt zu den Bewohner/Innen aufrecht zu erhalten und deren Anliegen überparteilich umzusetzen.

Was war bisher dein größter politischer Erfolg?

Die letzte Bezirksrats- und Gemeinderatswahl, wo die ÖVP Puntigam trotz des desaströsen Wahlergebnisses in Graz, im Bezirk sämtliche Mandate halten konnte und „nur“ 2,5 % zur Wahl 2017 verloren hat. Das waren 92 Stimmen.

Welche Herzensanliegen möchtest du in dieser Periode in deinem Bezirk umsetzen?

Den Kontakt zu den BewohnerInnen noch mehr ausbauen (das hat sich bei der letzten Wahl schon gezeigt, dass WählerInnen im Bezirk Personen und nicht Parteien wählen). Bereits in der letzten Periode vorbereitete Verkehrskonzepte zur Umsetzung bringen und den Flächenfraß durch Immobilienverwerter insbesondere in klein strukturierten Wohngebieten entgegenwirken.

Wie wirst du die Zusammenarbeit im Bezirksrat gestalten?

Überparteilich. Ideologisch politisch motivierte Agitation welcher Partei (gilt natürlich auch für unsere Gesinnung) auch immer wird es in der Bezirksratsarbeit so wie in den letzten 5 Jahren nicht geben. Ausschließlich sachpolitische Themen werden behandelt.

Wie kann die Stadt die Bezirksräte und dich als Bezirksvorsteher besser unterstützen?

Indem sie vermehrt auf den Rat der ortskundigen Bezirksratsmitglieder bei Vorschlägen zur Verbesserung der Lebensqualität, in Puntigam vorrangig die Verkehrsentwicklung sowie das explodierende Bau Geschehen, aber auch die Erleichterung bei der Umsetzung alternativer Heiz- und Energieformen betreffend, hört.

Welche Momente oder Situationen definieren für dich die Bezirksarbeit und bestärken dich in deinem politischen Weg?

Das mir entgegengebrachte Vertrauen der PuntigamerInnen und deren Erwartung, dass ich für sie da bin. Es zeigt sich besonders darin, dass fast kein Tag vergeht ohne, dass sich nicht jemand „vertrauensvoll“ manchmal auch als letzte Hoffnung an mich wendet, um zu helfen. Das allein motiviert mich unheimlich und gibt mir das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, als Bezirksvorsteher tätig zu sein. Freude an der Funktion habe ich jeden Tag und ich möchte sie nicht missen.

Foto Credit: Foto Fischer